Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens an die Grenze seiner seelischen Belastbarkeit geraten, erlebt Krisen, Zeiten des Umbruchs oder auch der Stagnation. Oft meistern wir diese Umbruchphasen aus eigener Kraft, aber manchmal kommen wir eben einfach nicht weiter. Auch, wenn es in einer psychischen Krise um die Auswirkungen im Hier und Jetzt geht, ist der Blick in die Vergangenheit doch von erheblicher Bedeutung. Denn: Im Laufe unseres Lebens lernen wir durch Beobachtung, Nachahmung und persönliche Erfahrungen die für uns typischen Verhaltensweisen, Denkmuster und Einstellungen. Manche Verhaltensweisen und Denkmuster führen zusammen mit belastenden Ereignissen und schwierigen Lebenssituationen zu psychischen Erkrankungen. Wer in einem solchen Tief gelandet ist, z.B. durch den Verlust eines geliebten Menschen, durch eine Trennung oder krankheitsbedingt, beurteilt seine Situation häufig nicht objektiv. Eine Verhaltenstherapie kann hier wieder Ausgewogenheit in allzu negative Denkabläufe und Bewertungen bringen und zu einer realistischeren Sichtweise verhelfen. Jeder Mensch besitzt Fähigkeiten, die man nutzen kann, um Wege aus der Krise zu finden – negative Erfahrungen verstellen nur manchmal den Blick darauf!