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Verhaltenstherapie

Was versteht man unter Verhaltenstherapie?

Jeder Mensch kann im Laufe seines Lebens an die Grenze seiner seelischen Belastbarkeit geraten, erlebt Krisen, Zeiten des Umbruchs oder auch der Stagnation. Oft meistern wir diese Umbruchphasen aus eigener Kraft, aber manchmal kommen wir eben einfach nicht weiter. Auch, wenn es in einer psychischen Krise um die Auswirkungen im Hier und Jetzt geht, ist der Blick in die Vergangenheit doch von erheblicher Bedeutung. Denn: Im Laufe unseres Lebens lernen wir durch Beobachtung, Nachahmung und persönliche Erfahrungen die für uns typischen Verhaltensweisen, Denkmuster und Einstellungen. Manche Verhaltensweisen und Denkmuster führen zusammen mit belastenden Ereignissen und schwierigen Lebenssituationen zu psychischen Erkrankungen. Wer in einem solchen Tief gelandet ist, z.B. durch den Verlust eines geliebten Menschen, durch eine Trennung oder krankheitsbedingt, beurteilt seine Situation häufig nicht objektiv. Eine Verhaltenstherapie kann hier wieder Ausgewogenheit in allzu negative Denkabläufe und Bewertungen bringen und zu einer realistischeren Sichtweise verhelfen. Jeder Mensch besitzt Fähigkeiten, die man nutzen kann, um Wege aus der Krise zu finden – negative Erfahrungen verstellen nur manchmal den Blick darauf!

Kognitive Verhaltenstherapie: Grundannahmen

Die Verhaltenstherapie beruht auf den Erkenntnissen der experimental- und sozialpsychologischen Forschung und umfasst einen ganzen Fächer an therapeutischen Methoden, deren Wirksamkeit in unzähligen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurden. Verhaltenstherapie ist eine sehr verbreitete und bewährte Form der Psychotherapie, mit der viele verschiedene psychische Probleme wie z.B. Ängste, Phobien, Depressionen, Zwänge, Selbstwertprobleme, Essstörungen oder Burnout erfolgreich behandelt werden können. Zum „Verhalten“ zählt die Verhaltenstherapie dabei: Gedanken, Einstellungen, äußeres Verhalten, Gefühle und auch körperliche Prozesse. Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass sich menschliches Verhalten zum großen Teil durch Lernvorgänge entwickelt. Es geht um die Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen. Und wenn diese Erfahrungen ungünstig oder belastend sind, können sie meist – im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren – zur Entstehung von psychischen Problemen führen.

Wie kann Problemverhalten durch Verhaltenstherapie verändert werden?

In der Verhaltenstherapie lernen Sie zunächst, problematische Verhaltensweisen und Denkmuster zu beobachten und wahrzunehmen. Ausgehend von einer detaillierten Problemanalyse und Ihrer persönlichen Lebens- und Lerngeschichte, Ihren Erfahrungen und früheren Problemlösungsansätzen, entwickeln wir gemeinsam konkrete Veränderungsziele sowie einen individuellen Behandlungsplan. Dabei kommen unter anderem Wissensvermittlung, Aufbau notwendiger Kompetenzen, Veränderung von Denk- und Verhaltensmustern und vielerlei praktische Übungen zum Einsatz, damit Sie selbständig problematische Verhaltensweisen erkennen und positiv beeinflussen können. So werden wir gemeinsam in der Therapie die aufrechterhaltenden Faktoren einer bestehenden Problematik erarbeiten, um anschließend konkrete Therapieziele abzuleiten und umsetzen.

 

Übergeordnetes Prinzip der Verhaltenstherapie ist die Hilfe zur Selbsthilfe, die Stärkung von Selbstmanagement und Eigenkontrolle – und damit letztlich ein höheres Maß an innerer Freiheit.

 

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass „Problemverhalten“ durch das Ermöglichen von neuen Lernerfahrungen verändert werden kann und der Patient Methoden und Möglichkeiten erhält, mit denen er zunehmend Kontrolle über sein Verhalten gewinnt. Ziel der Verhaltenstherapie ist, dass der Patient im Verlauf der Therapie zum „eigenen Experten“ wird. Dabei geht es stets um Hilfe zur Selbsthilfe! Der Patient lernt dabei zunächst, wie ein bestimmtes Problem entstanden ist, welche Faktoren es aufrechterhalten und natürlich, wie – gestärkt durch verschiedene Methoden und Techniken – eine Beseitigung des Problems aus eigener Kraft geleistet werden kann. Hierbei werden die Therapieziele gemeinsam von Therapeut und Patient vereinbart, ebenso wird gemeinsam systematisch der Erfolg der eingesetzten Maßnahmen überprüft.

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